In einem Bereich liefern sich die Tech-Unternehmen Alphabet und Tesla einen großen Kampf. Und der Showdown zwischen den Titeln rückt immer näher. Das müssen Anleger jetzt wissen.

Autonomes Fahren ist bei dem Elektrobauer Tesla eines der großen Themen. Aber auch Alphabet hat in dem Segment ein Wörtchen mitzureden und steht momentan sogar besser da als der US-Konkurrent. Die führende Robotaxi-Firma Waymo aus dem Google-Konzern will im kommenden Jahr nämlich die Zahl ihrer Fahrzeuge mehr als verdoppeln.

Das plant Alphabets Waymo jetzt

Aktuell macht Waymo mit über 1500 Robotaxis mehr als 250.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche in vier US-Städten. Bis Ende kommenden Jahren sollen mehr als 2.000 weitere Jaguar-Elektrofahrzeuge zu selbstfahrenden Autos umgebaut werden, wie Waymo in einem Blogeintrag ankündigte. 

Außerdem sollen demnächst Fahrzeuge auf Basis eines Modells der chinesischen Automarke Zeekr in die Flotte kommen. Mit der Zeit soll das Werk in Arizona "zehntausende" selbstfahrende Autos pro Jahr produzieren können, hieß es. Einen Zeitraum dafür nannte Waymo nicht.

Kann Tesla den Konkurrenten kontern?

Waymo setzt also auf Wachstum, schon in wenigen Monaten könnte Tesla aber einen Angriff auf den Konkurrenten starten. Dann will der Elektrobauer zunächst mit 10 bis 20 Fahrzeugen einen Robotaxi-Dienst im texanischen Austin starten. Tesla-Chef Elon Musk betont, dass aus seiner Sicht die meisten neuen Autos des Konzerns alles Nötige an Bord haben, um mit entsprechender Software autonom zu fahren. Deswegen kündigt er an, dass bald Millionen selbstfahrende Teslas auf den Straßen sein würden. Damit könnte Waymo zunächst nicht mithalten. Experten und Konkurrenten haben allerdings Zweifel. 

Denn Musk will sich nur auf Kameras verlassen, während Waymo und andere Robotaxi-Entwickler zusätzlich unter anderem teurere Laser-Radare einsetzen, die die Umgebung abtasten. Es gibt Bedenken, dass die Kameras nicht genug Informationen für verlässliches autonomes Fahren erfassen könnten. Musk weist das zurück. Sollte es aber dennoch zu Unfällen aufgrund der Technik kommen, würde das den Kurs der Tesla-Aktie enorm belasten. Und Alphabet scheint nach den letzten Wochen insgesamt ohnehin das stabilere Investment zu sein, obwohl Tesla noch mehr Kursfantasien weckt.

Allerdings fallen die Tesla-Bestellungen in Deutschland und Europa weiter. Denn obwohl die Nachfrage nach Elektro-Autos hoch bleibe, brachen die Tesla-Zahlen im April in Großbritannien um 62 Prozent und in Deutschland um 46 Prozent ein, wie Reuters berichtet. Zudem schreibt das Branchen-Magazin Electrek, Tesla biete in den USA jetzt eine günstigere Version des überarbeiteten Model Y (2025) mit Hinterradantrieb und großer Reichweite ab 37.490 US-Dollar inklusive Steuergutschrift (7.500 US-Dollar) an. Damit ist dieses Modell deutlich günstiger als die bisherige Allradversion, die mindestens 48.990 US-Dollar kostete.

Enthält Material von dpa-AFX

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.