Sowohl der größte Vermögensverwalter BlackRock, als auch die Investmentbank Goldman Sachs haben Entlassungen angekündigt. Doch was verrät das über den aktuellen Markt und die anstehende Rezession im Jahr 2023.

Erstmals seit 2019 gibt es wieder Entlassungen bei den großen Geldhäusern an der WallStreet und das nicht zu knapp. Der Vermögensverwalter BlackRock, in Deutschland durch die iShares Produkte bekannt, verkündete kürzlich rund 500 Mitarbeitern das Aus, was etwa 2,5 Prozent der Belegschaft entspricht.

Aber noch extremer scheint es bei Goldman Sachs zu sein. Die namhafte Investmentbank plant den größten Stellenabbau der Geschichte und will 3200 Mitarbeiter entlassen. Doch dieser extreme Stellenabbau verrät auch etwas über die Sicht der Unternehmen auf den künftigen Markt.

Alle fahren auf Sicht

Grundsätzlich bedeutet dieser Schritt, dass die Unternehmen auf Sicht fahren und vor einer Nebelwand in 2023 stehen. Selbstverständlich haben viele Unternehmen in den letzten Jahren zu viel Personal an Bord geholt, aber diese Entlassungen machen deutlich, dass hier die Sorgen vielleicht größer sein könnten als gedacht.

Selbst in der Finanzkrise 2008 entließ die große Investmentbank Goldman Sachs nicht 3200 Mitarbeiter in einer Woche. Dies bedeutet, dass sich Anleger, wie die Unternehmen, auf ein weiteres schweres Börsenjahr einstellen müssen.

Prognosen sind düster

Dies zeigen auch die Prognosen der großen Häuser selbst. Ganz prominent hatte ja sogar BlackRock und auch CEO Larry Fink vor einer Rezession und einem Crash im neuen Jahr gewarnt und das, obwohl Geldverwalter eigentlich für positive Ausblicke bekannt sind.

Auch die Investmentbanken und Analysten sehen im S&P500 in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang und die Crashproheten sprechen bereits vom größten Börsenverfall aller Zeiten.

Europa besonders schwer getroffen?

Erstaunlich ist allerdings, dass diese Entlassungen in Amerika stattfinden, wo eine sehr leichte Rezession erwartet wird. Wenn hier also die Prognosen schon so negativ sind – wie sieht es dann für das schwer getroffene Europa aus?

Hier dürfte es nach den verschiedenen Vorhersagen von Ökonomen noch schlimmer kommen, weshalb sich auch Anleger entsprechend aufstellen sollten. Es gilt also ein weiteres Mal:”Never bet against America”

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