Hat der DAX nach seinem Mittwochsrekord für Anleger noch eine böse Überraschung parat? Außerdem im Fokus: die Aktien von Stellantis und Heidelberg Materials.
Nach einem DAX-Rekord von fast 24.326 Punkten hat bei Anlegern am Mittwoch die Verlockung von Gewinnmitnehmen nach 22 Prozent Jahresplus gesiegt. Der deutsche Leitindex lag am frühen Nachmittag 0,4 Prozent unter dem Vortagesniveau bei 24.126 Punkten. Der MDAX legte bei 30.778 Punkten hingegen um 0,5 Prozent zu. Er markierte ein Hoch seit gut drei Jahren und hat den Dax in der Jahresbilanz fast eingeholt. Gerade der Mittelstand gilt als Profiteur der Milliardeninvestitionen der neuen deutschen Regierung.
Dass sich im Dax zur Wochenmitte nicht mehr genug neue Käufer fanden, könnte auch am Risiko liegen, dass sich durch die Geschäftszahlen des KI-Riesen Nvidia nach Börsenschluss in den USA ergibt. Nvidia-Berichte haben große Bedeutung für die Anlegerstimmung - weit über den Tech-Sektor hinaus. Und laut einem Börsianer steht dieses Mal "noch mehr auf dem Spiel", da das allgemeine Vertrauen in KI-Halbleiter wegen der Handels- und Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wackeliger geworden sei
Aufbruchstimmungbei Stellantis?
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat Stellantis nach der Ernennung eines neuen Konzernchefs auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 10,48 Euro belassen. Mit Antonio Filosa, derzeit unter anderem zuständig für das Tagesgeschäft in Nord- und Südamerika, gehe die Automobilholding auf Nummer sicher, schrieb Stephen Reitman in einem am Mittwoch vorliegenden Kommentar. Filosa sei mit seinen 51 Jahren jung genug, um die Entwicklung des Konzerns langfristig beeinflussen zu können.
Heidelberg Materials hat neue Ziele
Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials will in den kommenden Jahren profitabler werden. Bis 2030 werde beim operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) im Schnitt ein jährliches Plus von 7 bis 10 Prozent angepeilt, teilte das Unternehmen am Mittwoch im Rahmen seines Kapitalmarktes mit. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) soll bis dahin auf rund 12 Prozent zulegen, nachdem zuvor mehr als 10 Prozent angepeilt wurden. 2024 legte das operative Ergebnis um sechs Prozent zu, die Rendite auf das eingesetzte Kapital betrug 9,9 Prozent
"Wir erleben derzeit eine beispiellose Welle an Investitionen", erläuterte Unternehmenschef Dominik von Achten. Wichtige Megatrends weltweit - wie Energiewende, Aus- und Neubau der Infrastruktur, Wohnungsbau und Urbanisierung, Modernisierung des Verteidigungssektors und Digitalisierung mit rasant steigendem Bedarf an Rechenzentren - treiben dem Manager zufolge die Nachfrage nach Produkten von Heidelberg Materials voran.
An der Börse hatte die Aktie zuletzt durch das von der Bundesregierung angekündigte Investitionspaket für Infrastruktur über 500 Milliarden Euro kräftigen Rückenwind erhalten: Das Papier hat seit dem Jahreswechsel rund 50 Prozent gewonnen.
Enthält Material von dpa-AFX
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