In den kommenden zwei bis drei Wochen zahlen sowohl die Allianz-Aktie als auch die BASF-Aktie ihre Dividende. Und diese Dividendenrenditen sind hoch. Sollten Anleger deshalb BASF und Allianz jetzt noch kaufen?

In Sachen Dividende hat der April schon leicht vorgelegt. Und Ende des Monats bekommen BASF-Anleger noch eine schöne Ausschüttung, bevor dann der sehr starke Dividenden-Monat Mai beginnt. Doch wie sieht die Dividendenhistorie der beiden deutschen Schwergewichte aus dem DAX eigentlich aus?

BASF-Aktie mit 6,92 Prozent Dividendenrendite

Am 27. April 2023 findet die Hauptversammlung von BASF statt. Auf dieser soll die Dividende in Höhe von 3,40 Euro je Aktie beschlossen werden, was aktuell zu einer Dividendenrendite von 6,92 Prozent führt. Am darauffolgenden Tag, Freitag dem 28. April, wird die BASF-Aktie dann ex-Dividende gehandelt. Und Anfang der ersten Maiwoche dürfen Anleger mit dem Eingang der Dividende auf dem Konto rechnen. Um diese zu bekommen, muss man das Papier am Tag der Hauptversammlung im Depot haben. 

Zwar erhöht BASF die Dividende im Vergleich zum Vorjahr nicht, doch kommt der Chemie-Riese innerhalb der vergangenen fünf Jahre immerhin auf ein jährliches Dividendenwachstum von 2,53 Prozent. Toll ist das allerdings nicht. Immerhin ist die aktuelle Rendite von annähernd sieben Prozent keinesfalls schlecht. Doch Anleger sollten auch ob der bescheidenen Kursaussichten nicht blind einsteigen. Denn bei Bloomberg raten aktuell nur zehn Analysten zum Kauf, 14 zum Halten und vier zum Verkaufen. Daraus resultiert ein durchschnittliches Kursziel von 54,65 Euro, was ein Potenzial von 11 Prozent bedeutet. 

Anleger, die gerne hohe Dividenden einstreichen, können auf die BASF-Aktie setzen. Doch die Kurschancen dürften aktuell eher begrenzt sein. Darum sollten Anleger einen längeren Anlagehorizont mitbringen. Allerdings konnte BASF im ersten Quartal 2023 doch besser abschneiden als gedacht. Lesen Sie dazu: BASF mit deutlich höherem Gewinn als gedacht: So reagiert die Aktie

Allianz-Aktie mit 5,54 Prozent Dividendenrendite

Deutlich besser in Sachen Dividende sieht es bei der Allianz aus. Denn die Versicherung zahlt zwar "nur" 5,54 Prozent Dividendenrendite, konnte die Dividende aber im Durchschnitt in jedem der vergangenen fünf Jahre um 7,28 Prozent steigern - top. Bekamen Anleger sogar 2013 nur 4,50 Euro je Aktie, so sind es 2023 bereits 11,40 Euro. 

Diese Dividende soll auf der Hauptversammlung am 4. Mai 2023 beschlossen werden. Am Freitag dem 5. Mai handelt die Allianz-Aktie dann ex-Dividende, bevor Anleger vermutlich ab Dienstag dem 9. Mai mit dem Eingang der Dividende auf dem Konto rechnen dürfen. Und wer auf gute und steigende Dividenden setzt, der kann bei der Allianz jetzt einsteigen. Denn das Dividendenwachstum überzeugt und dürfte auch in den nächsten Jahren zulegen. Hier erwarten Analysten nämlich weitere Umsatz- und Gewinnsteigerungen. 

Vom Kursziel her sehen aber auch die Analysten bei Bloomberg nicht mehr so viel Luft nach oben. Sie raten mehrheitlich zum Kauf, sehen aber lediglich Raum bis 249 Euro, was rund 14 Prozent Potenzial entspricht. 

Darum raten wir, zwei Drittel der Summe, die Anleger neu investieren möchten auf die Allianz-Aktie aufzuteilen und ein Drittel auf die BASF-Aktie. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, BASF.