Die Aktien von BASF, Allianz, Volkswagen und Mercedes bieten aktuell alle eine attraktive Bewertung: Das KGV ist niedrig und die Dividendenrendite hoch. Doch zuletzt gab es ein paar niedrigere Kursziele und auch Hürden im Chart. Sollten Anleger die Aktien jetzt kaufen oder verkaufen?

BASF-Aktie mit KGV von 10,8 und 7,02 Prozent Dividendenrendite

Die BASF-Aktie kämpft im Chart (siehe unten) nach wie vor mit der 50-Tage-Linie (blau). Zuletzt wurde der Kurs an dieser Linie zwei Mal abgewiesen. Anleger achten darauf, dass der Kurs bald über diesen gleitenden Durchschnitt gelangt. Schafft die Chemie-Aktie dies, so würde ein neues Kaufsignal generiert werden. Bis dahin sind aber auch Rücksetzer bis auf die 200-Tage-Linie möglich. Fällt der Kurs darunter, sollten Anleger einen ersten Verkauf tätigen. 

An sich ist die Aktie weiterhin günstig bewertet. Dennoch sehen Analysten aktuell wenig Wachstum. So raten bei Bloomberg auch nur zehn Analysten zum Kauf, vierzehn zum Halten der BASF-Aktie und vier zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 54,65 Euro und bietet lediglich 12,8 Prozent Potenzial. Anleger halten die BASF-Aktie aktuell erstmal und warten, wie sich die charttechnische Lage auflöst. Zudem veröffentlichte BASF gestern vorläufige Quartalszahlen:

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BASF (WKN: BASF11)

Allianz-Aktie mit einem KGV von 9,1 und 5,58 Prozent Dividendenrendite

Dagegen sieht es im Chart bei der Allianz aktuell besser aus: Denn die Allianz-Aktie konnte die 50-Tage-Linie zuletzt wieder überwinden. Dadurch wurde ein neues Kaufsignal generiert. Bei einem KGV von 9,1 und einer Dividendenrendite von 5,58 Prozent sehen Analysten bei der Versicherung auch noch mehr Potenzial. Dies zeigt sich zwar auch in den 18 Kaufempfehlungen bei acht Halten-Votings und keiner Verkaufsempfehlung, doch das Kursziel von 249 Euro bietet lediglich 15 Prozent Potenzial. Anleger können aber weiter bei der Allianz-Aktie einsteigen, weil der Chart gut aussieht. Zudem sieht Berenberg bis zu 309 Euro Potenzial, während Barclays das Kursziel letztens auf 217 Euro senkte. Wir raten aber weiter zum Kauf.

Allianz (WKN: 840400)

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Mercedes-Benz mit einem KGV von 5,6 und 7,35 Prozent Dividendenrendite

Von den vier Aktien BASF, Allianz, Mercedes und Volkswagen hat der Stuttgarter Autobauer mit 7,35 Prozent die höchste Dividendenrendite. Auch vom Kurspotenzial her sieht es nicht schlecht aus, bietet das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei Bloomberg mit 90,30 Euro doch 33 Prozent Potenzial. Dabei raten 22 der Experten zum Kauf, fünf zum Halten und niemand zum Verkaufen. 

Auch im Chart sieht es nicht schlecht aus, auch wenn die Mercedes-Aktie erst noch die 50-Tage-Linie durchbrechen muss, um endgültig freie Fahrt zu haben. Bis dahin agieren Anleger mit angezogener Handbremse bei Mercedes. Einen endgültigen Stopp sollten Anleger aber erst auf der 200-Tage-Linie setzen und diesen in Zukunft mit der Linie weiter nach oben anpassen.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Volkswagen-Aktie mit einem KGV von 3,9 und einer Dividendenrendite von 7,10 Prozent

Noch besser als die Mercedes-Aktie ist tatsächlich die Volkswagen-Aktie bewertet. Denn die Wolfsburger haben mit 3,9 ein sehr niedriges KGV und mit einer Dividendenrendite von 7,10 Prozent fast den höchsten Wert im gesamten DAX. Dabei sehen Analysten hier weiter ein moderates Wachstum und raten darum auch mehrheitlich zum Kauf. Bei Bloomberg raten dazu nämlich 15 Analysten, gefolgt von sieben die zum Halten raten und zwei die zum Verkaufen raten. Dabei resultiert ein durchschnittliches Kursziel von 182,40 Euro, was ein Kurspotenzial von 48 Prozent bedeutet. Allerdings ist die Volkswagen-Aktie schon lange attraktiv bewertet, konnte dies aber noch nicht so richtig in Kursgewinne ummünzen. 

Auch im Chart sieht es nach dem kurzen Ausbruchsversuch von Volkswagen nicht gut aus. Die Aktie notiert unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten und muss sich erst über die beiden Linien kämpfen. Anleger investieren am besten per Sparplan oder tranchenweise in die Volkswagen-Aktie.

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Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

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