Seit Anfang Mai verkauft Star-Investorin Cathie Wood Palantir-Aktien im großen Stil. Aber was steckt hinter der Strategie und müssen Anleger jetzt mitziehen?

Noch vor einem Monat lag der Technologiesektor in Amerika und vielen anderen Teilen der Welt am Boden. Vor allem Hersteller von Halbleitern und Computerhardware bekamen die durch die US-Zölle verursachte Unsicherheit an den Märkten zu spüren und brachen teilweise zweistellig ein. 

Bemerkenswert ist, dass in dieser Zeit unter anderem Palantir nicht zu den Verlierern an der Börse gehörte und stattdessen ein Jahresplus von um die 70 Prozent verzeichnete. Über drei Jahre betrachtet liegt das Plus sogar bei fast 1500 Prozent (US-Dollarbasis). Warum also verkauft Star Investorin Cathie Wood jetzt Aktien des Technologieunternehmens?

Cathie Wood lässt Palantir fallen…vorerst

Aktionäre konnten gerade Anfang Mai beobachten, dass Cathie Wood bis zum neunten Mai fast täglich Anteile von Palantir aus den ETFs ihrer ARK-Familie warf. Allein am sechsten und siebten Mai verkaufte sie jeweils über 300.000 Anteilsscheine. Insgesamt wurden zwischen dem zweiten und neunten Mai mehr als eine Million Palantir-Aktien abgestoßen. Auf den ersten Blick scheint Wood damit auf die, gerade im Vergleich zu anderen Tech-Werten, hohe Bewertung zu reagieren, die auch viele Analysten an der Wall Street hat vorsichtig werden lassen. 

Dort rät ein Großteil der Experten dazu, die Aktie derzeit lieber nur zu halten. Zudem versprechen die durchschnittlichen Kursziele mittelfristig kein Upside mehr. Von einem großen Abverkauf sollten Anleger bei Cathie Wood und Palantir aber nicht ausgehen. Die Aktie von Palantir finden SIe übrigens auch gemeinsam mit anderen Aktien im Tech-Giganten Index von BÖRSE ONLINE.

Palantir-Gewinne jetzt mitnehmen?

Immerhin gehört die Palantir-Aktie auch nach dem Verkauf weiterhin zu den größten Positionen im ARK-Portfolio von Wood. Es scheint vielmehr, dass die Star-Investorin aufgrund der großen Unsicherheit an den Märkten vorsorglich schon einige Gewinne mitnehmen wollte. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass die heiß gelaufene Palantir-Aktie in Zukunft noch einen ordentlichen Rücksetzer verkraften muss. 

Dass Wood aber nicht das gesamte Depot umkrempelt, spricht dafür, dass sie weiter an Palantir und die Chancen von KI glaubt. Hinzu kommt, dass Palantir allein durch seine Produkte im Bereich Verteidigung durch den Superzyklus in der Rüstungsindustrie gestützt wird. Ganz abstoßen sollten Anleger ihre Palantir-Papiere also eher nicht, Gewinne mitnehmen ist aber vielleicht eine Überlegung wert.

Palantir Technologies (WKN: A2QA4J)

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