War es das schon mit der Rekord-Rallye? Der DAX liegt wieder unter der 18.000-Punkte-Marke und die Aktien von BMW und Zalando büßen deutlich ein. Das steckt dahinter

Zinssenkungsfantasien in der Euroregion konnten den DAX am Donnerstagmorgen wieder über die 18.000-Punkte-Marke befördern und er konnte zeitweise ein neues Rekordhoch erzielen. Aktuell liegt er jedoch wieder knapp darunter. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, verweilt derzeit fast unverändert bei 4.998 Punkten.

Enttäuschende US-Konjunkturdaten sorgten im Verlauf des Tages für Gewinnmitnahmen. Die Aufwärtsimpulse am Morgen hatte das EZB-Ratsmitglied und Leiter der griechischen Zentralbank Yannis Stournaras geliefert. Er forderte baldige Zinssenkungen und hält zwei Zinsschritte vor der Sommerpause und vier im Jahresverlauf für "vernünftig", wie er der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte.

Unter den US-Daten standen vor allem die Einzelhandelsumsätze im Blick, und die forcieren laut den Experten der Helaba nicht gerade die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed, „zumal die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiterhin auf sehr niedrigem Niveau liegen und auf einen soliden Arbeitsmarkt verweisen". Die Fed wird am kommenden Mittwoch über ihre Zinsen entscheiden. Erste Zinsschritte werden aber nicht vor Juni erwartet.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von BMW und Zalando verlieren deutlich – Rheinmetall profitiert

Das Schlusslicht im DAX bilden heute von der Performance die Aktien von BMW und Zalando, die jeweils 2,5 und 3,5 Prozent einbüßten.

Autobauer BMW schnitt mit seinem freien Barmittelzufluss besser als erwartet ab. Bei der operativen Marge, der Profitabilitätskennziffer, im Autogeschäft hatten sich Analysten im Schnitt hingegen noch etwas mehr ausgerechnet. Bei Zalando weiteten sich die Gewinnmitnahmen aus, nachdem die Aktie am Vortag fast 20 Prozent zulegte.

An die Spitze schafft es heute von der Performance hingegen die Aktie von Rheinmetall mit einem Plus von über fünf Prozent. Angesichts prall gefüllter Auftragsbücher will der Rüstungskonzern und Autozulieferer im laufenden Jahr weiter kräftig wachsen und liegt mit seiner Umsatzprognose dabei über der durchschnittlichen Analystenschätzung.

Mit Material von dpa-afx

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