Hollywood brennt, Netflix taumelt – was Ex-Präsident Trump jetzt plant, erschüttert die Streaming-Welt bis ins Mark. Doch hinter dem Kursrutsch steckt mehr als nur Zölle. Anleger sollten genau hinsehen, bevor es zu spät ist…

Zollschock made in USA – Streaming-Aktien unter Druck!

Es ist ein Frontalangriff auf die globale Entertainment-Industrie: Donald Trump will ausländische Filme mit 100 % Strafzoll belegen – angeblich aus Gründen der nationalen Sicherheit. Doch für Anleger bedeutet das nichts anderes als: Turbulenzen im Depot. Besonders betroffen sind Streaming-Schwergewichte wie Netflix, Warner Bros. Discovery, Roku, Disney und Paramount.

Trump spricht von „nationaler Sicherheit“ – Anleger sehen rot

„Das ist ein koordiniertes Vorgehen anderer Nationen – und damit eine Bedrohung für die nationale Sicherheit“, wetterte Trump auf Truth Social. In den USA produzierte Filme sollen geschützt, ausländische Produktionen empfindlich verteuert werden – ob im Kino oder per Stream.

Trump spricht von „nationaler Sicherheit“ – Anleger sehen rot

Das ist ein koordiniertes Vorgehen anderer Nationen – und damit eine Bedrohung für die nationale Sicherheit“, donnerte Trump auf Truth Social. Die Aktien der großen Studios reagierten prompt:

Netflix: -5,4 % auf 1.093 USD

Warner Bros. Discovery: -3,6 %

Roku: -2,8 %

Paramount und Disney: jeweils -3 bis -4 %

Netflix: Vom Höhenflug direkt in die Zollfalle?

Netflix: Von der Wachstumsrakete zur Zollbremse

Noch vor zwei Wochen sah die Lage bei Netflix glänzend aus. Im Video vom 21. April 2025 wurde die Aktie nach einem starken Quartalsergebnis als klarer Kaufkandidat präsentiert. Die Zahlen sprachen für sich:

Umsatz Q1: 10,54 Mrd. USD (+12,5 %)

Gewinn je Aktie: 6,61 USD (+27 %)

Operative Marge: 31,7 %

Prognose Q2: 11,035 Mrd. USD Umsatz, Marge 33,3 %


Doch jetzt droht ein Gamechanger – und zwar in einem der wichtigsten internationalen Märkte: Indien.

Die dort produzierten Erfolgsformate – zuletzt etwa das Historienepos Chhaava mit über 8 Mio. Watch-Hours – könnten künftig unter die Zollkeule fallen. Ein Desaster für das globale Wachstum, denn Netflix’ Strategie beruht zunehmend auf lokal produzierten Hits für den Weltmarkt. Indien, Pakistan, Sri Lanka, Südafrika – alles Wachstumsmärkte mit niedriger Produktionskostenbasis, die nun ins Visier geraten.

Trump trifft den Nerv des Geschäftsmodells

Donald Trump nennt ausländische Filmproduktionen eine „koordinierte Bedrohung“. Ökonom Peter Schiff geht noch weiter: „Diese Zölle wären am Ende nichts anderes als eine neue Steuer für Netflix-Abonnenten in den USA.“ Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der Video-Podcasts, KI-Inhalte und datenbasierte Empfehlungen als neue Wachstumsfelder gelten.

Roku: Vom Hoffnungsträger zum Belastungsfall?

Auch Roku, einstiger Börsenliebling und Streaming-Plattform-Anbieter aus Kalifornien, konnte mit starken Q1-Zahlen aufwarten:

Gesamtumsatz: 1,02 Mrd. USD (+16 %)

Plattformumsatz: 880 Mio. USD (+27 %)

EBITDA: 56 Mio. USD (+37 %)

Doch trotz solider Entwicklung geriet die Aktie bereits nach den Zahlen unter Druck – und jetzt droht neues Ungemach: Viele Roku-Kunden konsumieren internationale Inhalte oder nutzen globale Werbepartner. Der drohende Zoll könnte nicht nur die Margen, sondern auch das Nutzerwachstum treffen – besonders in den Bereichen AVOD und Werbeerlöse.

Warner, Disney & Co: Produktionen vor dem Zollbeben

Disney und Warner hatten zuletzt Erfolge in China und Indien – etwa mit Thunderbolts oder Marvel-Franchises. Doch Hollywood-Studios produzieren zunehmend außerhalb der USA: in Kanada, Australien, Großbritannien, Indien. Genau das könnte nun bestraft werden – und Milliardeninvestitionen entwerten.

Netflix selbst bezieht laut Schätzungen rund 25 % seiner Views aus internationalem, nicht-englischsprachigem Content. Indien, Pakistan, Südafrika und Brasilien sind Wachstumstreiber – die nun ins Visier Trumps geraten.

Fazit: Streaming-Aktien unter Druck – jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen

Roku legte zuletzt zwar um 16 % beim Umsatz zu, der Plattformbereich wuchs sogar um 27 %. Trotzdem: Die Zölle könnten die Inhalteversorgung beeinträchtigen, was Werbepartner und Nutzer verschreckt. Auch Warner Bros., mit Produktionen in Australien, Neuseeland und Kanada stark im Ausland vertreten, gerät unter Druck.


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