Jamie Dimon nimmt eine immer wichtigere Rolle rund um die Bankenkrise in den USA ein. Nun sagt der J.P. Morgan CEO aber, dass ein Teil der Krise bereits vorbei ist. Doch dürfen sich Anleger jetzt schon Hoffnung auf eine Erholung der Märkte machen?

Mit einem Paukenschlag ging gestern die Nachricht der Übernahme der First Republic Bank durch die Nachrichten. J.P. Morgan CEO Jamie Dimon hatte angekündigt für 10,6 Milliarden US-Dollar die angeschlagene Bank, die über 100 Milliarden US-Dollar in Kundenabflüssen verkraften musste, zu übernehmen.

Jamie Dimon: “Dieser Teil der Krise ist vorbei”

In einem anschließenden Conference-Call mit mehreren Analysten am Montag sagte der CEO der Großbank auch, dass dieser Teil der Krise nun vorbei sei. Damit meinte Dimon jedoch nicht nur die First Republic Bank, sondern den ganzen Bankensektor.

Dieser sei nach dem Zusammenbruch der drei Banken SVB, Credit Swiss und eben First Republic nun bereinigt. Allerdings dürfen sich Anleger noch keine Hoffnung auf eine baldige Erholung machen, zumindest wenn es nach J.P. Morgen CEO Dimon geht.

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Hier erwartet J.P. Morgan CEO Jamie Dimon Probleme

So sagte Jamie Dimon im bereits angesprochenen Conference-Call, dass die Probleme rund um die Banken zwar vorbei seien, der Immobilienmarkt aber ein immer größer werdendes Problem zu werden scheint, vor dem auch andere Experten wie Warren Buffetts Partner Charlie Munger warnen.

Allerdings sprach Dimon hier nicht konkret die in Schieflage gekommenen Büroimmobilien an, was viele Investoren überraschen dürfte. Denn ein Abverkauf am gesamten Immobilienmarkt würde vermutlich ein neues 2008 auslösen.

Jamie Dimon geht nicht von einem neuen 2008 aus

Genau diese Möglichkeit hat der J.P. Morgan CEO aber explizit ausgeschlossen, denn ein neues 2008 wird es nicht geben. Die Menschen sollen sich zwar auf einige Unruhen bei Immobilien einstellen, aber die Krise rund um die Banken ist seiner Meinung nach vorbei.

Bei längerer Überlegung wird aber deutlich, dass diese Aussage eher eine Beruhigungsmaßnahme von Dimon an die Märkte gewesen sein dürfte. Denn tatsächlich würden Verwerfungen im Immobilienmarkt die Banken als Erstes treffen. Dementsprechend vorsichtig sollten Anleger auch mit den Aussagen aus der angeschlagenen Branche umgehen, denn ob dies wirklich das Ende der Krise war, ist noch lange nicht abzusehen.

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