Lucid Motors ist ein US-amerikanischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, der mit seinem Modell Lucid Air hohe Erwartungen weckt. Das Unternehmen hat kürzlich eine Partnerschaft mit Aston Martin bekannt gegeben und kann überdies auf Unterstützung aus Saudi-Arabien zählen. Wie steht es um die Aktie? Von Valentin Redl

Aston Martin setzt auf Lucid-Technik

Der Lucid Air hat seitdem viel Aufmerksamkeit erregt, nicht nur von Kunden, sondern auch von anderen Automobilherstellern. So hat kürzlich Aston Martin bekannt gegeben, dass es eine Vereinbarung mit Lucid Motors getroffen hat, um dessen Technik für seine zukünftigen Elektrofahrzeuge zu nutzen. Aston Martin will sein erstes Elektroauto im Jahr 2025 auf den Markt bringen und plant, eine eigene Plattform zu entwickeln, die auf den Antriebskomponenten und Batterien von Lucid Motors basiert. 

Saudi-Arabien als wichtiger Partner

Der saudi-arabische Staatsfonds PIF hält rund 61 Prozent der Anteile an Lucid Motors und hat maßgeblich zu dessen Finanzierung beigetragen. Im April 2022 hat Lucid eine Vereinbarung mit der Regierung geschlossen, nach der diese bis zu 100.000 Fahrzeuge in den nächsten zehn Jahren kaufen wird. Zudem hat Lucid Motors angekündigt, eine Produktionsstätte in Saudi-Arabien zu errichten, die bis zu 155.000 Fahrzeuge pro Jahr herstellen soll.

Denn auch die Konkurrenz schläft nicht: Gerade Tesla kennt nur einen Weg: Expansion. In ausgelieferten Autos schlägt es Lucid bei weitem. Und da bekanntlich auch andere Akteure auf den Markt drängen, alteingesessene Automobilhersteller, als auch E-Truck Pionier Rivian, gilt es genau zu evaluieren, ob Lucid noch lukrativ ist.

Die Aktie ist seit dem 26. Februar 2021 an der NASDAQ gelistet und erreichte im November 2021 ein Allzeithoch von über 60 US-Dollar, bevor sie wieder auf 7,50 US-Dollar Ende Juli 2023 fiel. Die Marktkapitalisierung von Lucid Motors liegt trotz dem Fall bei üppigen 17 Milliarden US-Dollar.

Wir sprechen hier von einem Unternehmen das noch keine nennenswerten Umsätze oder Gewinne erzielt hat und sich in einem hart umkämpften Markt befindet. Allerdings wurde Tesla ähnlich behandelt, bis viele Investoren zu dem Schluss kamen, dass die E-Mobilitätspioniere nicht wie klassische Autohersteller bewertet werden können.

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