Sollten Anleger jetzt die Apple-Aktie und eine Warren Buffett-Aktie verkaufen? Wenn es nach den Experten von Morningstar geht, dann ja. Was die Gründe dafür sind und was Anleger tun können.

Im neuesten Morningstar Beitrag von Experten Susan Dziubinski heißt es: "Die meisten Aktien, die Berkshire Hathaway besitzt, sind nach den Kennzahlen von Morningstar in etwa fair bewertet. Aber heute werfen wir einen Blick auf zwei der Aktien im börsennotierten Portfolio von Berkshire, die unserer Meinung nach überbewertet sind." 

Und neben Apple handelt es sich dabei auch um die Warren Buffett-Aktie:

Apple und Aon sind laut Morningstar überbewertet

Tatsächlich sagt Morningstar, dass die Apple-Aktie überbewertet ist. Sie misst dem Wert, der einen großen Anteil an Warren Buffetts Portfolio ausmacht einen fairen Wert je Aktie von 150 Dollar zu. Dabei steht Apple bei rund 190 Dollar. Zwar sagt Susan Dziubinski, dass Morningstar Apple einen Burggraben, eine starke Bilanz und ein gutes Management attestiert. Und doch heißt es von den US-Experten: "Allerdings rechnen wir in den kommenden Jahren nicht mit einem massiven Hardware-Wachstum bestehender Produkte wie dem iPhone." 

Zwar habe Apple auch ein starkes Ökosystem mit seinen Services rund um die iOS-Systeme, doch dies könne den starken Hardware-Anteil aktuell nicht wettmachen. 

Die zweite Warren Buffett-Aktie, die Anleger verkaufen könnten ist Aon. Dazu sagt Morningstar: "Zufällig – oder vielleicht auch nicht – reduzierte Berkshire im dritten Quartal einen Teil seiner Position in Aon. Aon ist ein weltweit führender Anbieter von Versicherungs- und Rückversicherungsvermittlungs- und Personallösungen. Auch hier sind wir der Meinung, dass das Unternehmen einiges zu bieten hat – wir sind einfach der Meinung, dass die Aktie heute überbewertet ist." Bei der Aon-Aktie sieht Morningstar den fairen Wert bei 291 Dollar, wobei die Aktie bei 334 Dollar notiert. 

Doch sollte man Apple jetzt wirklich verkaufen?

Warren Buffett-Aktie Apple jetzt verkaufen?

Aus charttechnischer Sicht gibt es aktuell keine Not, die Apple-Aktie zu verkaufen. Denn das Papier fand in den vergangenen Wochen eine gute Unterstützung auf der 200-Tage-Linie und befindet sich auch wieder über der 50-Tage-Linie. Der Aufwärtstrend ist weiter intakt, auch wenn es für Apple noch besser wäre, auch in Dollar ein neues Allzeithoch zu bilden. Dies würde den Trend bestätigen. 

Zwar ist die Apple-Aktie nicht klassisch billig und vielleicht weist sie auch in Zukunft nicht mehr die großen Wachstumsraten wie zuletzt auf. Doch Apple generiert immer noch sehr viel Cash, welches man im Notfall für eine bessere Rendite vermehrt an Anleger weiterreichen kann. Anleger brauchen die Apple-Aktie also nicht zu verkaufen, achten aber auf das Wachstum im Weihnachstquartal und auch auf den Aufwärtstrend. Solange dieser hält, ist alles gut. Wer denkt, die Position der Apple-Aktien im Portfolio sei etwas hoch, der kann ja hin und wieder Gewinne mitnehmen und umschichten. Auch wenn Morningstar sagt, die Warren Buffett-Aktie Apple sei sehr teuer, so muss das nicht zwangsläufig zu sinkenden Kursen führen. So rät auch BÖRSE ONLINE weiter zum Kauf mit einem Kursziel von 200 Euro und einem Stoppkurs bei 130 Euro. 

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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