Die beiden Aktien von SAP und Siemens hatten sich zuletzt gut erholt, jetzt aber an Schwung verloren. Anleger fragen sich deshalb, ob jetzt eine gute Zeit zum Verkaufen ist.

Seit Jahresbeginn sind die Aktien von SAP und Siemens deutlich im Plus. Doch diese Gewinne wurden mit sehr viel Volatilität erkauft, ging es doch teils stark bergauf, bevor der Abverkauf kam. Zuletzt ließ der Schwung etwas nach und die wichtige Frage lautet nun: Gewinne mitnehmen und verkaufen oder auf neue Rekordhochs setzen?

SAP-Aktie bleibt beeindruckend

Die Performance der SAP-Aktie bleibt beeindruckend. Vergessen sind die dürftigen Jahre, in welchem Börsianer Zweifel an der neuen Strategie des deutschen Software-Hauses hegten. Zuletzt purzelten die Rekordmarken nur so, bis auch SAP sich dem Sog der Zollsorgen nicht mehr entziehen konnte. Doch die Aktie bleibt zäh. Im positiven Sinne. 

Denn die SAP-Aktie konnte sich wieder gut erholen, aber noch kein neues Rekordhoch bilden. Das Papier befindet sich dabei wieder über der 50-Tage-Linie, was als bullisch zu werten ist. Allerdings hängt der Kurs aktuell am 0,786er Fibonacci-Level fest, was bald zu einem weiteren Abverkauf führen kann, sollte nicht schleunigst ein neues Rekordhoch gebildet werden. 

Für die nächsten Wochen müssen Anleger deswegen durchaus mit etwas Rückschlagspotenzial rechnen. Die Aktie ist zudem mit einem KGV von 43 recht teuer und die Dividendenrendite beträgt lediglich 0,91 Prozent. Anleger könnten darüber nachdenken, Teil-Gewinne mitzunehmen. 

Mittelfristig bleibt die SAP-Aktie aber weiter ein starkes Investment, weswegen Anleger durchaus investiert bleiben sollte. Bei neuen Rekordhochs kann man als Trendfolger weiter einsteigen. 

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Siemens-Aktie unter Druck - aber tolle Dividende

Bei der Siemens-Aktie bietet sich derweil ein ähnliches Bild: Zwar ist die Industrie-Aktie mit einem KGV von 19,0 und einer Dividendenrendite von 2,40 Prozent attraktiver bewertet, doch auch sie kam zuletzt nicht über ihr 0,786er Fibonacci-Level hinaus und wurde schon wieder etwas abverkauft. Anleger müssen damit rechnen, dass die 50-Tage-Linie bei etwa 210 Euro, nun nochmal angetestet wird. 

Zudem sind die Analysten weiterhin eher positiv gestimmt. Die Schweizer Großbank UBS hat nämlich die Einstufung für Siemens auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 240 Euro belassen. Aufgrund der soliden Quartalszahlen und der unveränderten Ziele für das Geschäftsjahr 2024/25, lasse er seine Schätzungen für den Technologiekonzern weitgehend unverändert, schrieb Andre Kukhnin. 

Anleger sollten bei der Siemens-Aktie jetzt zunächst einfach die Füße stillhalten. Bei einer Korrektur bis auf die 50-Tage-Linie würden sich neue gute Einstiegsmöglichkeiten auftun. 

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