Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen bei diesen beiden deutschen Industrie-Aktien gar nicht sein: Während sich die BASF-Aktie in einem Sinkflug befindet, konnte Siemens erst vor Kurzem ein neues Rekordhoch bilden. Doch welche Aktie sollten Anleger jetzt besser kaufen?

Aktuell befindet sich die Siemens-Aktie noch 15 Prozent seit Anfang des Jahres im Plus, obwohl es zwischendurch bereits deutlich mehr Gewinn gewesen war. Dahingegen steht bei BASF ein kümmerlicher Gewinn von 0,8 Prozent zubuche. Woran liegt das?

Siemens-Aktie mit Korrektur nach Rekordhoch

Nachdem die Siemens-Aktie vor wenigen Wochen erst ein Rekordhoch bildete, korrigierte sie seitdem. Verständlich. Dabei rauschte Siemens durch die 50-Tage-Linie, konnte aber bereits oberhalb der 200-Tage-Linie wieder nach oben drehen. Bedeutet das jetzt also, dass Anleger kaufen können? 

Schauen wir uns dafür die fundamentale Bewertung an. Hier stehen für Siemens für das Geschäftsjahr 2024 (bis 30. September 2024) ein KGV von 13,4 und eine Dividendenrendite von 3,42 Prozent auf dem Tableau. Nicht schlecht nach dem Höhenlauf. Und das sehen wohl auch die Analysten so. Denn bei Bloomberg raten 22 Analysten zum Kauf der Aktie, vier zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beträgt dadurch 183,83 Euro und bietet 28 Prozent Potenzial. 

Für Anleger dürfte dies bedeuten: Sie können die Siemens-Aktie weiter kaufen. Aktuell gibt es einen Rabatt, doch die 50-Tage-Linie sollte alsbald wieder überwunden werden und kein Hindernis werden. Risikoscheue Anleger warten darum, bis die 50-Tage-Linie wieder überwunden wurde, bis sie kaufen. Das Szenario endet mit einem Verkauf, wenn die 200-Tage-Linie gerissen wird.

Doch wie sieht es bei BASF aus?

Siemens (WKN: 723610)

BASF-Aktie besser verkaufen?

Ganz so schlimm ist es noch nicht. Denn BASF konnte tatsächlich zuletzt eine Reaktion zeigen und die kurzfristig wichtige 50-Tage-Linie zurückerobern. Bedeutet: Schafft es BASF auch wieder über die nahende 200-Tage-Linie dann hat sich das Chartbild wieder deutlich aufgehellt. 

Allerdings verkündete BASF gestern Abend, dass die Jahresziele angepasst werden müssen. Teilweise hatte der Markt damit schon gerechnet und die Aktie deswegen vorher auf Talfahrt geschickt. Dennoch büßte BASF gestern seine drei Prozent Plus ein und fiel sogar ins Minus. Lesen Sie mehr dazu hier: Auch BASF streicht Jahresziele zusammen

Fundamental ist die BASF-Aktie immer noch sehr günstig bewertet: Für 2024 steht ein KGV von 9,0 bei Bloomberg in der Datenbank und eine Dividendenrendite von 7,19 Prozent. Allerdings sind die Analysten noch etwas vorsichtig. Denn lediglich 10 derer raten zum Kaufen, 15 zum Halten und 4 zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel von 52,92 Euro bietet noch ein Potenzial von 17 Prozent. 

Insgesamt sollten Anleger bei der BASF-Aktie noch warten, bis die 200-Tage-Linie wieder überwunden wurde. Dann lohnt ein Einstieg. Scheitert BASF an der Linie, so sollten (Teil-)Verkäufe erwogen werden. 

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BASF (WKN: BASF11)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.