Kann der DAX am Mittwochmittag doch noch ein neues Rekordhoch verzeichnen? Außerdem geht es bei Pfizer und Porsche gerade hoch her. Das sollten Anleger jetzt wissen.

Nach seinem Sprung über die Marke von 24.000 Punkten und einem weiteren Rekordhoch hat der DAX zur Wochenmitte ein wenig nachgegeben. Gebremst wird die Kauflust der Anleger auch von den sich wieder verschärfenden Spannungen im Nahen Osten. "Das Gesamtbild ist nicht so rosig, wie es einige Investoren derzeit sehen wollen", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow.

Am Nachmittag konnte der DAX die Verluste etwas begrenzen und sich wieder über die Marke von 24.000 Punkten heben - knapp unter den bisherigen Rekord. Der MDAX verlor 0,4 Prozent auf 30.431 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es zuletzt um 0,4 Prozent nach unten.

Tags zuvor war der DAX in seinem Rekordlauf bis auf 24.082 Zähler gestiegen und hatte damit in diesem Jahr die vierte Tausendermarke hinter sich gelassen. Nach seinem bereits 27. Allzeithoch im laufenden Jahr, fehlten dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer noch drei weitere Rekorde zu den 30 Bestmarken aus dem ersten Halbjahr 2024, betonte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Aus technischer Sicht sei der Dax jetzt aber im "überkauften Bereich" angekommen, warnte er

DAX (WKN: 846900)

Pfizer mit kleinem Comeback?

Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Pfizer angesichts der Lizenzierung eines Krebsmedikaments aus China von 32 auf 33 US-Dollar angehoben. Die Einstufung beließ Analyst Akash Tewari in einer am Mittwoch vorliegenden Studie auf "Buy". Er sei davon überzeugt, dass dies ein kluges Geschäft für den Pharmakonzern sei. Zu dem Mittel gebe es ermutigende erste klinische Daten.

Aktionäre üben Kritik an Porsche

Wegen des Einbruchs im China-Geschäfts und mauer Geschäftszahlen steht der Sport- und Geländewagenbauer Porsche deutlich in der Kritik seiner Aktionäre. "Zu den vielen hausgemachten Problemen, wie das viel zu späte Reagieren auf die Krise in China, kommen nun die Unsicherheiten durch US-Zölle hinzu", sagte Ingo Speich von der Fondsgesellschaft Deka auf der virtuellen Hauptversammlung des Stuttgarter Unternehmens. Porsche haben derzeit keine Antwort auf seine Schwäche.

Nach Speichs Ansicht war es ein bitteres Jahr für die Aktionäre. Die VW-Tochter sei im Abwärtsstrudel der Autobranche nach unten gezogen worden, die Aktie habe enorm an Wert verloren. Selbst die starke Marke und die Luxuspositionierung hätten nicht geholfen. "Ihr Idealbild Ferrari rückt in immer weitere Ferne", sagte Speich. Nur die schwarzen Pferde in den Logos verbinden die beiden Marken noch. "Doch während das Cavallino aus Maranello davon galoppiert, lahmt das Ross aus Zuffenhausen."

Enthält Material von dpa-AFX

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