The Big Short Investor Michael Burry verkauft fast alle seine Aktien und setzt dafür jetzt auf diese sieben Unternehmen

An der Wall Street ist er legendär: Seit der Finanzkrise hat sich Michael Burry durch seine Wette gegen den US-amerikanischen Häusermarkt einen Namen gemacht und Millionen verdient. Seine Geschichte wurde sogar 2015 in einem Hollywood-Film verewigt. Auch heute noch folgen Anleger gebannt Burrys Investitionen. Diese sind dank der Form 13F einsehbar, welche Hedgefonds mit über 100 Millionen US-Dollar Anlagevermögen verpflichtet, ihre Transaktionen mit US-Aktien quartalsweise bei der Börsenaufsicht SEC offenzulegen. Das gibt Anlegern die Möglichkeit, Burrys neueste Schachzüge mit seinem Hedgefonds Scion Asset Management auf dem Börsenparkett zu verfolgen.

Michael Burry ist vor allem bekannt für seine eher pessimistischen Ansichten. Nicht selten gibt er gerne mal via Twitter sogar Warnungen vor einem Crash heraus. Die jüngste Offenlegung zeigt den Stand seines Portfolios zum 31. Dezember 2022 – sie gibt also einen ganz guten Einblick darüber, wie sich der Big-Short Investor für das Jahr 2023 positioniert. Sieben Aktien scheinen es ihm dabei besonders angetan zu haben – wobei er sich auch von fast all seinen bisherigen Aktien trennte.

Burry wirft fast alle seine bisherigen Aktien raus

Auch, wenn Burry mit gleich sieben neuen Aktien ins Jahr 2023 startete, machte er bei anderen Tabula rasa. So trennte er sich vom Raketentriebwerkhersteller Aerojet Rocketdyne gänzlich, ebenso vom Gefängnisbetreiber CoreCivic, dem Kabelnetzbetreiber Charter Communications sowie dem Betreiber von Breitband-Kabelnetzen Liberty Latin America. Auch reduzierte er seine Position der Geo Group um 47 Prozent. Zwar nimmt sie immer noch rund 25 Prozent Gewichtung ein und ist damit die größte Position im Portfolio. Interessant ist der Schritt insofern aber dennoch, da Burry diese Position erst im zweiten Quartal neu eröffnete – damals war sie die einzige Aktie in seinem Portfolio und galt daher als absoluter Favorit. Beim Digital Commerce Unternehmen Qurate Retail trennte sich Burry sogar von 70 Prozent der Aktien, sie nimmt nun nur noch etwas über fünf Prozent an Gewichtung im Portfolio ein.

Auf diese sieben Aktien setzt Michael Burry 2023

Auch, wenn er bei seinem Aktien-Altbestand ziemlich rigoros vorging, so stockte er sein Portfolio dennoch ordentlich auf: Sieben neue Aktien schafften es in das Portfolio von Michael Burry. Dazu zählen der Schuhhersteller Wolverine World Wide. Bisher scheint es sich zu lohnen: Die Aktien liegen seit Jahresanfang 45 Prozent im Plus. Zudem schafften es rund 150.000 Aktien des Laser-Unternehmens Coherent Corp. Ins Portfolio. Zudem kaufte er auch Aktien des Daten-, Software- und Analyseunternehmens Black Knight, die mit einer Gewichtung von fast 20 Prozent nun sogar die zweitgrößte Gewichtung im Burry-Portfolio darstellen.

Michael Burry setzt offenbar auf eine Erholung des Reisesektors und hat in diesem Zuge außerdem Aktien der Fluggesellschaft SkyWest sowie vom Hotel- und Casino-Unternehmen MGM Resorts erworben.

Ein interessanter Schachzug von Michael Burry war der Kauf von Aktien des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba und des Online-Einzelhändlers JD.com. Der Investor erwarb jeweils 75.000 und 50.000 ADRs, wodurch diese Unternehmen nun mehr als neun Prozent seines Portfolios ausmachen. Setzt Burry nun also auf eine Erholung von chinesischen Technologiewerten? Die gelten aufgrund der strengen Regulierungen seitens der chinesischen Regierung als besonders risikoreich. Doch zuletzt hat sich die chinesische Wirtschaft wieder stärker geöffnet und die Aussichten scheinen sich wieder zu verbessern. Die Alibaba-Aktie etwa ist seit Jahresanfang wieder um über zehn Prozent gestiegen. Spekuliert Michael Burry, dass es nun wieder an der Zeit ist, in chinesische Aktien zu investieren? Schließlich sind Unternehmen wie JD.com und Alibaba moderne und innovative Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen. Die Lage bleibt ungewiss. Womöglich plant Burry auch nur, die jetzigen Aufschwünge kurzfristig zu nutzen und sich im nächsten Quartal wieder anders aufzustellen.

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