Mit kräftigen Zuwächsen startet der europäische und deutsche Automarkt ins neue Jahr. Dabei gibt es unter den deutschen Autobauern Gewinner und Verlierer. Was Anleger jetzt wissen sollten.

Mit zwölf Prozent mehr zugelassenen Neuwagen als im Vorjahresmonat ist der Automarkt in der Europäischen Union im Januar zweistellig gewachsen. Das teilte der Herstellerverband ACEA am Dienstag mit. Der Anteil batterieelektischer Autos kletterte demnach um anderthalb Prozentpunkte auf knapp elf Prozent, lag aber deutlich unter dem Jahreswert von 2023 von 14,6 Prozent. Der Marktanteil von Verbrennerwagen verringerte sich um vier Prozentpunkte auf 50 Prozent. Zudem seien auch alle großen Einzelmärkte gewachsen. Deutschland wuchs dabei mit 19 Prozent stärker als Italien, Frankreich oder Spanien. Unter den Autoherstellern gibt es beim Marktanteil und Absatz einige Gewinner, aber auch Verlierer.

Volkswagen bleibt Marktführer, BMW mit starkem Absatzplus

Bei den Marktanteilen der deutschen Autobauer in der EU tat sich an der Spitze nichts. Dort thront der Volkswagen-Konzern mit einem Anteil von rund 26 Prozent. Der Premiumhersteller BMW baute seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahresmonat um einen Punkt auf etwa sechs Prozent aus, für Mercedes-Benz ging es um den gleichen Wert auf vier Prozent nach unten.

Bei den Verkäufen im Jahresvergleich hat dagegen BMW die Nase vorn. Der Autobauer verzeichnete hier ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat von fast 30 Prozent in der EU (plus EFTA und UK) auf 72.259 Autos. Bei Mercedes-Benz gingen die Verkäufe im Vergleichszeitraum um mehr als zehn Prozent zurück, VW machte ein Plus von etwa acht Prozent.

BMW (WKN: 519000)

Haben die Aktien jetzt mehr Sprit im Tank?

Auf die Aktienkurse von BMW und Co. wirkten sich die Zahlen des europäischen Automarktes am Dienstag erst mal nicht aus. Alle Wertpapiere verzeichneten ein zwischenzeitliches Minus zwischen 0,64 (Mercedes-Benz) und 0,97 Prozent (BMW). Kurzfristig Rückenwind könnten die Titel aber nicht nur durch die Branchenkennzahlen bekommen, sondern auch durch Einschätzungen von Analysten. BMW hatte erst kürzlich die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro überschritten und liegt seit Jahresbeginn leicht im Plus. Dagegen goutierte die US-Investmentbank Goldman Sachs zuletzt einen soliden Jahresstart bei den Auslieferungszahlen von Volkswagen und hob das Kursziel von 139 auf 146 Euro. Die Einstufung beließen die Experten zunächst auf „Neutral“.

Für Mercedes-Benz erhöhte Goldman Sachs-Analyst George Galliers das Kursziel der Aktie von 92 auf 93 Euro. Die US-Bank JP Morgan beließ ihre Einstufung mit einem Kursziel von 78 Euro auf „Overweight“. BÖRSE ONLINE empfiehlt übrigens alle drei Aktien weiterhin zum Kauf. Luft nach oben hat also nicht nur der europäische Automarkt an sich, sondern auch die Aktien der DAX-Autobauer.

Mit Material von Reuters und dpa-AFX

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