Die Investorin Cathie Wood ist bekanntlich ein großer Fan von Elon Musks E-Autobauer Tesla. Doch kurz vor den Quartalszahlen verkauft sie reihenweise Aktien. Sollten Sie es auch? 

Die Investorin Cathie Wood ist bekanntermaßen der größte Tesla-Fan aller Zeiten. Gleich in mehreren ihrer aktiv gemanagten ETFs gehört der E-Autobauer zu den größten Positionen. In ihrem Flaggschiff-ETF, dem ARK Innovation ETF, ist Tesla sogar auf Platz eins und sie hält Aktien im Wert von über 676 Millionen Dollar. Und das Kursziel von Tesla sieht sie bis zum Jahr 2027 bei sagenhaften 2000 Dollar. Das entspricht einer Kurschance von fast 700 Prozent.

Doch im Oktober trennte sie sich nun reihenweise von den Tesla-Aktien. Und das, obwohl am Mittwoch die wichtigen Quartalszahlen anstehen. Ahnt sie etwa bereits Schlimmes?

Cathie Wood wirft reihenweise Tesla-Aktien aus dem Portfolio

Im Oktober trennte sich Cathie Wood reihenweise von Tesla-Aktien. Insgesamt verkaufte sie diesen Monat bereits sechs Mal, insgesamt waren es über 185.000 Aktien. Ihr letzter Verkauf geschah zuletzt erst wieder am 13. Oktober. Auch in ihrem Autonomous Tech und Robotics ETF sowie in ihrem Genomic Revolution ETF reduzierte sie diesen Monat Tesla-Aktien.

So viel vorab: Es ist unwahrscheinlich, dass Wood ihre Meinung zu Tesla auf einmal geändert hat. Sie spricht sich seit Jahren für die Aktie aus.

In einem Interview verriet sie dieses Jahr gegenüber Fox Business, dass Tesla „eines der tiefgreifendsten KI-Unternehmen überhaupt“ sei. Die größte Chance für Tesla: Autonome Taxiplattformen. Tesla hat nämlich Chips, neuronale Netze, Codes und vieles mehr entwickelt, damit fahrerlose Autos schon bald Realität werden könnten. Laut Wood sei die autonome Taxiplattform „die größte Chance“ bei künstlicher Intelligenz in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Diese Plattform könnte laut Wood für Tesla ein entscheidender Game-Changer sein: So lag die Bruttomarge des E-Autoherstellers im ersten Quartal 2023 bei 19 Prozent, im Gesamtjahr 2022 lag sie im Schnitt bei 26 Prozent. Laut Wood könnte eine autonome Taxiplattform, die als Software-as-a-Service-Modell laufen würde, in diesem Geschäftsbereich für eine Bruttomarge von 80 Prozent sorgen.

Tesla-Aktie – Schwäche nach den Quartalszahlen?

Allerdings könnte es nach den Quartalszahlen von Tesla zunächst mit der Aktie bergab gehen. Wood könnte diese Schwäche nutzen, um wieder günstig neue Aktien zu kaufen. „Die Stimmung gegenüber den Gewinnen von Tesla für den Rest des Jahres ist eher vorsichtig und es besteht das Risiko, dass die Gewinne nach unten korrigiert werden könnten", hieß es bei Morgan Stanley in einer Mitteilung. „Außerdem fragen sich viele Investoren, ob Tesla im nächsten Jahr überhaupt ein Gewinnwachstum erzielen kann".

In Anbetracht des "begrenzteren Lagerabbaus, der jüngsten Preissenkungen in den USA und der aktuellen Bewertung, werden die Reaktionen auf Teslas Ergebnisse des dritten Quartals wahrscheinlich ähnlich wie die neutrale bis leicht negative Reaktion auf die Ergebnisse des Unternehmens im zweiten Quartal ausfallen", sagte Citi-Analyst Itay Michaeli laut „Aktionär“.

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KI ist der neue Super-Markt an der Börse – das hat zuletzt vor allem der Chatbot ChatGPT unter Beweis gestellt. Eindrucksvoll zeigte die Anwendung: Die Möglichkeiten, KI einzusetzen, sind schier grenzenlos. Laut Studien soll künstliche Intelligenz das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um 15,7 Billionen US-Dollar erhöhen können. Entsprechend hart umkämpft ist der Markt.

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