Der DAX startet gut und auf hohem Niveau in die Woche, doch wirklich höher schaffen es Aktien an der Börse aktuell noch nicht. Dabei stehen die Papiere der Commerzbank, Vonovia und Porsche im Fokus.

Die Anleger an Europas Börsen wagen sich zum Wochenstart weiter voran. Der deutsche Leitindex DAX tastete sich erneut bis dicht an die 16.000-Punkte-Marke vor und legte um bis zu 0,2 Prozent auf 15.996 Zähler zu. Sein europäisches Pendant, der EuroStoxx50, notierte um bis zu 0,3 Prozent fester bei 4355 Punkten. Auch in den USA deuteten die Futures auf einen festeren Handelsstart an der Wall Street hin.

Vor den am Mittwoch anstehenden Inflationszahlen aus den USA trauten sich die Investoren allerdings keine großen Sprünge zu. Anleger erhoffen sich von den Verbraucherpreisdaten für April nach dem soliden US-Arbeitsmarktbericht Hinweise, ob die US-Notenbank Fed in dem konjunkturellen Umfeld weitere Zinserhöhungen für notwendig erachten könnte. "Zwar haben viele US-Unternehmen mit Sparprogrammen auf die sich verschlechternden Finanzierungsbedingungen und eine schwächere Nachfrage reagiert und Mitarbeiter entlassen", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. "Noch aber spiegelt sich dieses nicht in den Daten wieder und gibt so den Anlegern weiterhin Rätsel auf, wie die Geldpolitik auf diese Entwicklung reagieren wird."

DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Montag: Porsche, Vonovia, Commerzbank

Am Montagabend stehen die Aktien von BMW mit plus 1,41 Prozent an der Spitze des DAX. Dahinter folgen die Papiere von der Commerzbank mit plus 1,25 Prozent und von Hannover Rück mit plus 0,72 Prozent.

Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Titel von Munich Re mit minus 2,69 Prozent am meisten. Dahinter folgen Merck mit minus 2,21 Prozent, Porsche AG mit minus 1,60 Prozent und Vonovia mit minus 1,50 Prozent.

Auch diese Aktien stehen im Fokus

Nach unten ging es dagegen für Cyber-Devisen. Die wichtigste Kryptowährung Bitcoin gab in der Spitze mehr als sechs Prozent auf 27.632 Dollar nach, Ethereum verbilligte sich um mehr als sieben Prozent auf bis zu 1838 Dollar. Die weltgrößte Kryptobörse Binance setzte am Montag wegen gestiegener Handelsvolumina und steigender Bearbeitungsgebühren Bitcoin-Abhebungen für mehrere Stunden aus. In den vergangenen Monaten hatten die zahlreichen Ermittlungen gegen die Börse Nutzer nervös gemacht.

Bei den Einzelwerten geriet Adesso nach Zahlen unter Druck. Die Papiere der IT-Firma fielen um mehr als sechs Prozent auf den niedrigsten Stand seit knapp sechs Monaten und waren damit Schlusslicht im Kleinwerteindex SDax. Aus den Depots flogen auch die Aktien des Großküchenausrüsters Rational, die 1,6 Prozent verloren. Die Experten des Brokers Baader Helvea hatten die Titel auf "Reduce" nach zuvor "Add" herabgesetzt.

Gefragt waren dagegen die Aktien des niederländischen Brief- und Paketzustellers Post. Die Papiere gewannen in Amsterdam mehr als sieben Prozent. Der Gewinnrückgang fiel im ersten Quartal schwächer aus als von Analysten befürchtet. Grund seien erfolgreiche Kostsenkungen, erklärte Post. Auch das Paketvolumen sank weniger stark als erwartet. Eine optimistische Jahresprognose beflügelte zudem die Anteilsscheine von CNH Industrial, die in Mailand um rund drei Prozent zulegten. Der Hersteller von Land- und Baumaschinen erwartet einen Anstieg des Umsatzes in seiner Industriesparte um acht bis elf Prozent anstatt wie bislang von sechs bis zehn Prozent.

(Mit Material von Reuters)