Obwohl die Leitzinserhöhung in den USA erwartet worden war, zeigten sich die Märkte überrascht und tauchten ab. Und auch am Donnerstag nach der EZB-Sitzung brechen die Märkte ein.

Die EZB erhöht die Zinsen in der Eurozone um 0,5 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Das und die Aussicht auf weiter steigende Zinsen vermieste Anlegern die Laune. Zeitweise brach der Dax um über 3 Prozent auf unter 14.00 Punkte ein. Rund eine Stunde vor Handelsschluss notiert der Dax mit minus 2,5 Prozent bei 14.050 Punkten. Auch der EuroStoxx 50 gab stark nach. Alles zu den EZB Zinsen lesen Sie hier nach.

Aus Furcht vor einem lang anhaltenden Zinserhöhungszyklus der Notenbank Fed ziehen sich Anleger aus dem US-Aktienmarkt zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500  fielen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils rund 1,5 Prozent.

Die US-Notenbank erhöhte am Mittwochabend den Leitzins zwar um einen halben Prozentpunkt und hob damit den Fuß vom Bremspedal. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte jedoch, dass weitere Zinsschritte anstehen. "Wir werden Kurs halten, bis die Arbeit erledigt ist", sagte er und dämpfte damit Hoffnungen auf Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte 2023. "Der Markt wird sich bewusst, dass der erwartete Kurswechsel zu optimistisch war", sagte Willem Sels, Chef-Anleger der Vermögensverwaltung der Bank HSBC. 

Nach dem Zinsentscheid kam es zu überraschenden Reaktionen an den Märkten.

Bei den Unternehmen will Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume dem Aufsichtsrat Eckpunkte seiner Softwarestrategie und eine Neuordnung der VW-Fahrzeug-Plattformen präsentieren. Außerdem legen unter anderem die schwedische Modekette H&M sowie der Softwarekonzern Adobe Zahlen vor. 

Dax-Gewinner und Dax-Verlierer am Donnerstag

Am Donnerstagabend befindet sich keine einzige Dax-Aktie im Plus. Die Deutsche Telekom ist mit einem Minus von 0,63 Prozent noch der beste Wert.

Dabei verliert die Aktie von Zalando mit minus 6,50 Prozent am meisten, gefolgt von Deutsche Post mit minus 5,78 Prozent und Siemens Healthineers mit minus 5,02 Prozent.

Mit Material von Reuters