Am Donnerstagvormittag können deutsche Auto-Aktien wie Volkswagen, Mercedes, Continental oder BMW deutlich zulegen. Was die Gründe dafür sind und wo sich ein Einstieg lohnt.

Nachdem der DAX und die meisten deutschen Aktien am Donnerstag sehr verhalten gestartet waren, zogen die Autoaktien am späten Vormittag teils deutlich an. Der Grund dafür liegt in den Zahlen, die der französische Autokonzern Renault aus dem Kofferraum zog: Denn Renault hob die Gesamtjahresziele an und legte an der Pariser Börse damit um mehr als sechs Prozent zu. Und dies beflügelt die Hoffnung bei deutschen Auto-Aktien auf höhere Gewinne. Doch was bedeutet das für Volkswagen, Mercedes, BMW und Continental im Detail?

Mit der Volkswagen-Aktie kann man nicht zufrieden sein

Trotz einer herausragenden Bewerten mit einem KGV von 3,8 für 2024 und einer Dividendenrendite von 7,66 Prozent ist die Volkswagen-Aktie weiterhin kein Gewinner. Zwar können die Wolfsburger heute im Zuge der guten Zahlen von Renault um 1,28 Prozent zulegen. Dennoch können Anleger mit der Volkswagen-Aktie nicht zufrieden sein.

Im Chart sieht man, dass die Aktie abermals sowohl die 50-Tage-Linie (blau) als auch die 200-Tage-Linie verloren hat und nun wieder bei der 50-Tage-Linie anklopft. Einen ersten Abwärtstrend konnte das Papier überwinden, doch der nächste Widerstand wartet. Bei VW bleiben Anleger besser abwartend.

Zudem wichtig für VW-Anleger: Audi-Chef Markus Duesmann muss seinen Hut nehmen. VW-Chefstratege Gernot Döllner übernehme den Vorstandsvorsitz der VW-Tochter zum 1. September, teilte Audi am Donnerstag mit. "Gernot Döllner ist jetzt die richtige Person, um die Produktstrategie und die Aufstellung in den wichtigen Märkten für Audi weiter zu schärfen", sagte der Audi-Aufsichtsratschef Manfred Döss nach der Entscheidung des Kontrollgremiums. Döllner, der seine Karriere 1993 bei Volkswagen begann, leitet seit 2021 die Produkt- und Konzernstrategie und das Generalsekretariat im Volkswagen-Konzern.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Continental-Aktie mit Kaufsignal

Gegen 11 Uhr kann die Continental-Aktie um 1,58 Prozent zulegen und ist damit der Spitzenreiter im DAX. Zudem sieht der Chart des Autozulieferer sehr schön aus: Die Aktie testete vor einigen Wochen die 200-Tage-Linie (grün) und erst vor wenigen Tagen die 50-Wochen-Linie (blau). Beide Unterstützungen hielten und charttechnisch steht der Aktie auf dem Weg nach oben nichts mehr im Weg.

Anleger können die Continental-Aktie kaufen, denn auch die Analysten bei Bloomberg raten zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 80 Euro. Dies bedeutet noch 16 Prozent Potenzial und das bei einem 2024er KGV von 7,4 und einer Dividendenrendite von 4,00 Prozent.

Continental (WKN: 543900)

Mercedes mit der Möglichkeit zum Allzeithoch

Derweil hat Mercedes die Möglichkeit, ein neues Allzeithoch in den kommenden Wochen in den Chart zu stampfen. Denn hier sieht es sowohl von der fundamentalen Bewertung mit einem KGV von 5,8 für 2024 und einer Dividendenrendite von 7,05 Prozent gut aus. Aber auch im Chart sind alle Weichen für weiters Wachstum gestellt. 

Zudem sehen die Analysten ein Potenzial von 23 Prozent bis auf 90 Euro. Heute legt die Mercedes-Aktie um 0,73 Prozent zu. Doch offensichtlich zahlt es sich für den Auto-Konzern aus, sich auf das Luxus-Segment zu spezialisieren. 

Übrigens: BMW und Mercedes befinden sich zusammen mit anderen Luxus-Aktien wie LVMH, Ferrari oder Swatch im BÖRSE ONLINE Luxus-Index. Anleger können gebündelt mit einem Zertifikat investieren.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

BMW: Analysten sehen kein Potenzial mehr - dennoch kaufen?

Aktuell sehen die Analysten bei Bloomberg gar kein Kurspotenzial mehr für die BMW-Aktie. Kein Wunder, legte diese doch ein Kursfeuerwerk aufs Parkett und stieg wie an der Schnur gezogen. Auch heute legt BMW um mehr als 1 Prozent zu und untermauert den Aufwärtstrend. Anleger können vorsichtig weiterkaufen, weil der Chart sehr gut aussieht und auch die Bewertung stimmt. Mit einem 2024er KGV von 6,9 und einer Dividendenrendite von 4,64 Prozent ist die BMW-Aktie auch nach der Rallye noch nicht zu teuer. 

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BMW Vz. (WKN: 519003)

(Mit Material von Reuters)

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