Bei den deutschen Aktien BASF, Allianz, Volkswagen und Mercedes ist einiges los: Denn es drohen Todeskreuze und dennoch bieten sich laut Bloomberg bis zu 51 Prozent Kurspotenzial mit den Aktien. Worauf es jetzt zu achten gilt.

Allianz-Aktie konnte Todeskreuz nur knapp vermeiden

Gut sieht es weiterhin bei der Allianz-Aktie aus: Sie konnte ganz knapp vermeiden, dass die 50-Tage-Linie (blau) unter die 200-Tage-Linie (grün) fällt und somit en Todeskreuz bildet. Dies gilt in der Charttechnik als starkes Verkaufssignal. Aktuell läuft die Aktie auch in einem unruhigen Gesamtmarkt weiter schön nach oben. Viele Neuigkeiten gibt es indes nicht. Bei Bloomberg raten weiterhin 17 Analysten zum Kauf der Allianz-Aktie, sechs zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Als durchschnittliches Kursziel resultieren daraus 249 Euro und somit noch rund 11 Prozent Kurspotenzial. Mit einem KGV von 8,6 für 2024 und einer Dividendenrendite von 5,86 Prozent ist die Allianz weiterhin gut bewertet.

Allianz (WKN: 840400)

Mercedes-Aktie droht Todeskreuz

Dahingegen sieht der Trend bei der Auto-Aktie von Mercedes aktuell eher etwas mau aus: Denn der Kurs rasselte sowohl durch die 50-Tage-Linie als auch durch die 200-Tage-Linie. Nun droht also ein Todeskreuz, welches die Mercedes-Aktie wohl kaum noch aufhalten kann. Dennoch sehen die Analysten bei Bloomberg bei der Aktie, welche für 2024 ein KGV von 5,3 und eine Dividendenrendite von 7,60 Prozent aufweist, immer noch Potenzial. HSBC setzte das Kursziel am 10. August auf 95 Euro, Bernstein am 23. August auf 90 Euro, Baader Bank am 24. August auf 79,90 Euro und die Citi Bank am 28. August auf 70 Euro. 

Anleger agieren dennoch aktuell vorsichtig und halten Cash für einen Nachkauf parat. Mittelfristig sollte die Mercedes-Aktie wieder etwas zulegen können, kurzfristig sieht es ungewiss aus.

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Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Bei Volkswagen geht es immer weiter bergab - dennoch sehen Analysten 51 Prozent Kurspotenzial

Schon seit Wochen raten wir dazu, bei der Volkswagen-Aktie abzuwarten und wenn dann per Sparplan einzusteigen: Denn der Chart sieht einfach miserabel aus. 6, setzen. Irgendwann kann sich das ändern, doch dafür müsste der Kurs erstmal über die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie klettern. Das kann schnell gehen, doch aktuell ist trotz einer aberwitzig günstigen Bewertung nichts davon zu sehen: Das KGV für 2024 beträgt 3,5 und die Dividendenrendite 8,09 Prozent. Die Analysten bei Bloomberg raten weiter mehrheitlich zum Kauf und insgesamt resultiert ein Kursziel von 170,55 Euro, was ein Potenzial von mehr als 51 Prozent bedeutet.

Doch im Chart geht es für die Volkswagen-Aktie immer weiter nach unten und es werden neue tiefere Tiefs gebildet. Kein gutes Zeichen. Anleger bleiben hier weiterhin äußerst vorsichtig.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

BASF kämpft gegen das Todeskreuz

Bei BASF bildete sich das Todeskreuz schon vor einigen Wochen. Interessant: Der Zeitpunkt des Todeskreuz bildete bereits den Tiefpunkt der Aktie, danach ging es erstmal wieder bergauf, doch nun befindet sich das Papier erneut unter der 50-Tage-Linie. Die Aktie versuchte wohl nochmal ein Aufbäumen, schaffte es aber nicht. Nun gilt es, nicht mehr unter den tiefsten Punkt zu rutschen, um keinen neuen Abwärtstrend zu generieren. Dabei ist die BASF-Aktie mit einem KGV von 10,0 und einer Dividendenrendite von 7,25 Prozent für 2024 nicht schlecht bewertet, kann sich aber auch nicht als sehr günstig hervortun im Vergleich zu VW, Mercedes und Allianz. 

Bei Bloomberg raten indes nur neun Analysten zum Kauf, 16 zum Halten und drei zum Verkaufen. Daraus ergibt sich ein durchschnittliches Kursziel von 50,43 Euro und somit ein Potenzial von 11,4 Prozent. 

Anleger sollten bei der BASF-Aktie aktuell auch Vorsicht walten lassen und nicht unter der 50-Tage-Linie einsteigen.

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BASF (WKN: BASF11)

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