Am Mittwoch kann sich der DAX ganz gut halten. Später am Tag werden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell wichtig. Zudem stehen der Bitcoin, die Deutsche Bank und Daimler Truck im Fokus.

Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA nimmt den Aktienanlegern in Europa den Wind aus den Segeln. DAX und EuroStoxx50 lagen am Mittwochnachmittag jeweils 0,4 Prozent im Minus bei 16.045 und 4326 Punkten. An den US-Börsen zeichnete sich ebenfalls eine schwächere Eröffnung ab.

US-Notenbankchef Jerome Powell signalisierte eine weitere Straffung der Geldpolitik. Es sei noch "ein langer Weg", bis das Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent erreicht werde, erklärte der Fed-Chef laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript bei einer Anhörung im US-Kongress. Fast alle Mitglieder in dem für die Zinspolitik zuständigen Gremium rechneten Powell zufolge damit, dass bis zum Jahresende weitere Anhebungen angemessen sein dürften.

Während der US-Dollar daraufhin etwas an Stärke gewann, bröckelte der Euro auf 1,0904 Dollar ab. An den Anleihemärkten zogen die Renditen der zehnjährigen US-Treasuries auf 3,746 Prozent an.

DAX (WKN: 846900)

Bitcoin im Fokus

Spekulationen auf die Zulassung eines börsennotierten Bitcoin-Fonds (ETF) in den USA hieven den Bitcoin auf ein Sechs-Wochen-Hoch. Sie steigt um vier Prozent auf 29.420 Dollar. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hatte vergangene Woche einen entsprechenden Antrag gestellt. "Dies hätte Signalwirkung für den gesamten Globus", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Unabhängig davon bringen das Brokerhaus Charles Schwab sowie die Vermögensverwalter Fidelity und Citadel gemeinsam die Kryptobörse EDX Markets an den Start, um damit umstrittenen Rivalen wie Binance Kunden abzujagen.

Daimler Truck zeigt Stärke

Daimler Truck kann trotz unsicherer Wirtschaftslage weltweit keine Schwäche am Markt für Nutzfahrzeuge ausmachen. "Unser Auftragsbestand ist unverändert auf einem sehr hohen Niveau", sagte Daimler-Truck-Chef Martin Daum am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung des Dax-Konzerns. "Und alle Zeichen aus den Märkten deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach unseren Fahrzeugen und Services auch über 2023 hinaus stark bleibt." Der Auftragseingang des Konzerns im ersten Quartal sei gesunken, weil der Weltmarktführer für Schwerlaster die Orderbücher für 2024 noch nicht geöffnet hatte. Dass als schwächere Dynamik zu interpretieren sei ein Missverständnis. "Für das laufende Jahr sind wir praktisch ausverkauft."

DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Mittwoch

Am Mittwochnachmittag befinden sich die Aktien von adidas (+3,53 Prozent), Commerzbank (+2,01 Prozent) und Covestro (+1,72 Prozent) an der Spitze des DAX.

Auf der anderen Seite des Index verlieren die Deutsche Post (-2,35 Prozent), Merck (-1,96 Prozent) und Vonovia (-1,98 Prozent) am deutlichsten.

Mit Material von Reuters

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