Der DAX klettert auf über 15.600 Punkten und läuft jetzt das Allzeithoch an. Dabei gibt es noch viele wichtige Quartalszahlen von Deutsche Börse, Siemens und Co.

Der DAX legte am Donnerstagmorgen deutlich zu. Gegen Mittag befindet sich der deutsche Leitindex mit 1,45 Prozent im Plus bei 15.640 Punkten. Damit markiert der DAX ein 12-Monats-Hoch. Am Nachmittag gibt er dann wieder etwas ab und notiert am späten Nachmittag bei 15.550 Punkten.

Und so kann es für den DAX jetzt zum Allzeithoch gehen.

Angetrieben wurde der DAX dabei vor allem von Inflationszahlen und guten Zahlen bei Siemens: 

Für Aufsehen hatte ein Kurssprung von Bayer kurz vor Handelsschluss gesorgt. Konzern-Chef Werner Baumann nimmt vorzeitig seinen Hut, ihm folgt Ex-Roche-Manager William Anderson. Börsenbetreiber Deutsche Börse legte am Mittwochabend einen Gewinn über den Analystenerwartungen vor. Lesen Sie hier unsere Einschätzung zur Deutschen Börse.

Der Technologiekonzern Siemens schraubte seine Umsatz- und Gewinnprognose "nach einem starken Start" in das Geschäftsjahr nach oben. Erwartet werden am Donnerstag unter anderem Zahlen von Delivery Hero sowie von etlichen Firmen aus der zweiten und dritten Reihe und dem europäischen Ausland. Näheres zu Siemens lesen Sie hier.

Zudem stehen die Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im Januar an. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten einen Anstieg auf 8,9 Prozent nach einer Teuerungsrate von 8,6 Prozent im Dezember. In den USA liefern die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine Indikation für die derzeitige Lage am Arbeitsmarkt.     

DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Donnerstag

Am Donnerstagabend legen die Aktien von Siemens mit plus 6,24, die Werte von Fresenius mit plus 4,21 Prozent und die HeidelbergCement mit plus 3,07 Prozent am meisten zu. 

Am meisten verloren die Aktien von Fresenius Medical Care mit minus 3,69 Prozent, Bayer mit minus 3,55 Prozent und Hannover Rück mit minus 1,79 Prozent.

Europas Börsen auf dem Vormasch

Auch an den europäischen Börsen zeigten sich die Anleger in Kauflaune: der EuroStoxx50 stieg um 1,3 Prozent auf 4266 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit Januar 2022. Auch dieser wurde von Firmenbilanzen wie AstraZeneca angetrieben. Der britische Leitindex FTSE 100 markierte zeitweise ein Rekordhoch. Auch die wichtigsten US-Futures notierten höher. "Die Unternehmenszahlen sind ziemlich positiv, zudem fallen auch die Prognosen besser als erwartet aus", sagte Michael Hewson, Marktanalyst beim Online-Broker CMC Markets. Vor allem Letzteres hatte vielen Unternehmen Sorgen bereitet.

Für Entspannung sorgten die jüngsten Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Januar mit durchschnittlich 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nicht so stark wie erwartet. Für Entwarnung ist es Ökonomen zufolge dennoch zu früh. "Ein entschiedenes und robustes Handeln der Europäischen Zentralbank ist auch in den kommenden Monaten erforderlich", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib mit Blick auf den Leitzins. Der Euro kletterte um 0,6 Prozent auf 1,0769 Dollar. Auch Staatsanleihen landeten in den Depots, was die Rendite der zehnjährigen Bundespapiere um rund acht Basispunkte auf 2,257 Prozent drückte.

(Mit Material von Reuters und dpa-Afx)