Am Montag kann der DAX die Rallye fortsetzen und ein neues Jahreshoch bilden. Dabei stehen die Aktien von Volkswagen, BASF und Vonovia im Fokus.

Am Montag startete der DAX höher bei rund 15.620 Punkten. Beflügelt von einem Kursfeuerwerk bei Volkswagen war er am Freitag um 1,6 Prozent auf 15.578,39 Punkte gestiegen. Lesen Sie hier unsere aktuelle Einschätzung zur Volkswagen-Aktie.

Doch trotz des heruntergesetzten Wachstumsziels in China treiben Europas Anleger zum Wochenstart die Rally weiter voran. Der deutsche Leitindex DAX legte um bis zu 0,6 Prozent zu und erreichte mit 15.678 Punkten ein neues Jahreshoch, nachdem er am Freitag schon einen Satz um 1,6 Prozent nach oben gemacht hatte. Sein europäisches Pendant EuroStoxx50 gewann am Montag 0,4 Prozent auf 4313 Zähler. Chinas scheidender Ministerpräsident Li Keqiang hatte am Sonntag für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ein Wachstumsziel von rund fünf Prozent für 2023 ausgerufen und damit die Messlatte niedriger als noch im Vorjahr gesetzt.

An den Märkten herrsche zunächst Vorsicht, da sich China eines der niedrigsten Ziele für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts seit vielen Jahren gesetzt habe, sagte Analyst Neil Wilson vom Online-Broker Markets.com. Dies deute darauf hin, dass der große Wiedereröffnungsboom für die Weltwirtschaft nicht so positiv ausfallen könnte wie erhofft. Auch aus der Euro-Zone kamen verhaltene Töne. Börsianer blicken überraschend wieder skeptischer auf die Konjunktur, wie aus einer Umfrage der Investment-Beratungsfirma Sentix hervorging.

An der Wall Street wagten sich die Anleger vor Aussagen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell nicht weit aus der Deckung. Die US-Futures deuteten auf einen leicht festeren Handelsstart hin. Investoren erhofften sich von Powells Auftritt vor dem US-Kongress weitere Hinweise zu künftigen Zinserhöhungen. "Diese Woche wird die letzte sein, in der sich stimmberechtigte Vertreter der US-Notenbank Fed äußern dürfen, bevor dann am 22. März die nächste Sitzung mit einer weiteren Zinserhöhung stattfinden wird", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets.

Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, spricht am Dienstag und Mittwoch vor dem Kongress. Zudem wird am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. "Die letzten Zahlen aus dem Januar dürften den Investoren noch gut in Erinnerung sein", sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets. Die über 500.000 neu geschaffenen Stellen hätten eine robuste US-Wirtschaft mit hartnäckigem Inflationsdruck gezeigt. US-Notenbankmitglied Mary Daly schloss daher am Wochenende nicht aus, dass die Zinsen deutlicher ansteigen könnten als noch im Dezember vorhergesagt.

Bei den Einzelwerten steht Rheinmetall zum Wochenauftakt im Rampenlicht. Die Aktien des Rüstungskonzerns stiegen um 2,5 Prozent auf 254,90 Euro. Das Düsseldorfer Unternehmen zieht in den Leitindex Dax ein. Zudem verhandelt Rheinmetall laut einem Medienbericht über den Bau einer Panzerfabrik auf ukrainischem Boden.

DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Montag

Am Montagabend liegen die Aktien von Vonovia mit plus 3,79 Prozent an der Spitze des DAX. dahinter folgen die Papiere von SAP mit plus 2,71 Prozent und von Fresenius Medical Care mit plus 2,34 Prozent. 

Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Papiere von Covestro mit minus 1,74 Prozent, die Aktien von BASF mit minus 1,54 Prozent und Volkswagen mit minus 1,88 Prozent am meisten. 

(Mit Material von Reuters)