Trotz neuer Rekordhochs lief das Börsenjahr 2024 für viele Unternehmen bisher suboptimal. Das sind die aktuell größten Verlierer aus DAX, MDAX und SDAX und so stehen die Aussichten auf eine Erholung. In Zusammenarbeit mit Roland Frank

Der DAX hat 2024 neue Rekordhochs markiert, wurde dabei allerdings von einigen wenigen starken Aktien wie SAP, Rheinmetall & Co. getragen. Für einige Titel aus dem Leitindex sowie aus M- und SDAX verlief der Start in das Börsenjahr dagegen deutlich weniger gut. Die schlechteste Performance lag bei 43 Prozent binnen der rund 1,5 Monate.

Deutsche Loser aus DAX, MDAX und SDAX

Konkret waren dies die größten Verlierer aus Deutschlands drei wichtigsten Indizes und diese Loser-Aktien haben die aktuell besten Erholungschancen:

Die schlechtesten Aktien aus dem DAX seit Jahresanfang


RWE (Performance YTD: -24,67 Prozent)

Bayer (Performance YTD: -13,74 Prozent)

Infineon (Performance YTD: -13,19 Prozent)

Covestro (Performance YTD: -10,78 Prozent)

Zalando (Performance YTD: -8,58 Prozent)


Mit fast einem Viertel an Verlust steht RWE seit Jahresanfang an der Spitze der DAX-Loser, mit deutlichem Abstand zur Turnaround-Wette Bayer. Letztere könnte allerdings überraschend das größte Erholungspotenzial für Investoren bieten, denn nach Dividendenkürzung & Co. sind die schlechten Nachrichten aus dem Sack und das Unternehmen schlägt einen neuen Weg ein. Entscheidend dafür, ob dies ein erfolgreicher Schritt wird, werden die Anfang März vorzulegenden Pläne des Managements für die Neuaufstellung sein.

DAX (WKN: 846900)

Die schlechtesten Aktien aus dem MDAX seit Jahresanfang


Evotec (Performance YTD: -35,86 Prozent)

Aroundtown (Performance YTD: -29,60 Prozent)

Thyssenkrupp (Performance YTD: -26,37 Prozent)

Encavis (Performance YTD: -23,19 Prozent)

Aurubis (Performance YTD: -17,49 Prozent)


Im MDAX hält der Biotechnologiekonzern Evotec mit einem Minus von 35 Prozent seit Jahresanfang die rote Laterne nach oben. Ob hier eine Erholung folgt, ist fraglich und deutlich unsicherer als bei Encavis. Der Wert aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ist mit dem gesamten Sektor zusammen abgestraft worden und wird nicht mehr wie ein Teil eines Zukunftstrends (Erneuerbare Energie), sondern wie eine aussterbende Industrie bewertet. Hintergrund sind die hohen Zinsen, die den Bereich belasten. Im Umfeld fallender Raten dürften Aktien wie Encavis allerdings mittelfristig überproportional profitieren.

MDAX (WKN: CG3AE0)

Die schlechtesten Aktien aus dem SDAX seit Jahresanfang


Auto1 Group (Performance YTD: -43,13 Prozent)

Deutsche Pfandbriefbank (Performance YTD: -39,02 Prozent)

Verbio (Performance YTD: -32,00 Prozent)

Varta (Performance YTD: -22,87 Prozent)

Heidelberger Druckmaschinen (Performance YTD: -18,89 Prozent)


Den stärksten Verlierer seit Jahresanfang in allen drei deutschen Indizes finden Anleger im SDAX mit der Auto1 Group vor. Diese hat binnen von gut 1,5 Monaten rund 43 Prozent an Wert verloren, dicht gefolgt von der deutschen Pfandbriefbank. Letztere steckt wegen fauler Gewerbeimmobilienkredite in der Bredouille. Die größte Chance auf eine Erholung könnte sich Anlegern bei dem “besten Performer” der Loser aus dem SDAX bieten, nämlich Heidelberger Druckmaschinen. Hier sind Analysten besonders optimistisch für eine Erholung und sprechen vom Wachstumsbereich Verpackungslösungen und einer sich positiv entwickelnden Profitabilität.

SDAX® (Kurs) (WKN: 965339)

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